iCloud: Die Festplatte in den Wolken

Mit iCloud hat der US-Konzern Apple eine mobile Festplatte vorgestellt, die Fotos, Musik und mehr in der „Wolke“ speichern soll. Den neuen Dienst präsentierte Firmengründer und Vorstandschef Steve Jobs Mitte 2011 in San Francisco.

Was steckt hinter dem neuen Apple-Dienst iCloud?

Cloud ist der englische Begriff für Wolke. In der Wolke sollen, wenn es nach dem Willen Apples geht, in Zukunft alle Daten seiner Nutzer gespeichert werden. Konkret bedeutet das: Ein Computer, der bisher als zentrale Verwaltungsstelle fungierte, ist nicht mehr nötig. Stattdessen werden alle Daten automatisch über das Mobilfunk- oder W-Lan-Netz in riesigen Rechner-Zentren gespeichert und sind von dort jederzeit abrufbar. Voraussetzung: Ein Zugang zum Internet.

Was kann über iCloud alles gespeichert werden?

Über iCloud können unter anderem Musik, Fotos, Kalenderdaten, Apps und Dokumente gespeichert werden. Dafür hat Apple sein mobiles Betriebssystem iOS für iPhone, iPad und iPod touch überarbeitet. Wird mit dem iPhone zum Beispiel ein Lied gekauft, wird es anschließend über die Wolke an weitere Geräte des Nutzers verteilt. All das soll im Gegensatz zu Apples bisherigem Cloud-Versuch MobileMe kostenlos sein. Dessen Nutzer können den Dienst noch bis Mitte 2012 nutzen. Eine Rückerstattung bereits bezahlter Gebühren kann bei Apple beantragt werden.

Wer kann iCloud nutzen und wann erscheint es?

Apple nennt als Erscheinungstermin Herbst 2011. Dann wird der neue Dienst gleichzeitig mit Apples neuem iPad- und iPhone-Betriebssystem iOS 5 für den normalen Nutzer verfügbar sein. Entwickler können iCloud bereits jetzt schon testen. Voraussetzung ist ein kostenpflichtiger Zugang zu Apples Entwickler-Programm. Wenn iCloud in wenigen Monaten erscheint, können sowohl Mac- und Windows-Nutzer den Dienst in Anspruch nehmen. Benötigt werden eine Apple-ID, iTunes und iOS 5.

Was macht die Konkurrenz?

Der Online-Händler Amazon hat ebenfalls einen Cloud-Service im Angebot. Musiktitel müssen dort zunächst hochgeladen werden. Bei Apple hingegen wird auf die iTunes-Datenbank zurückgegriffen. Außerdem kostet Amazons Service deutlich mehr. Auch Google hat vor kurzem einen Service namens music beta gestartet. Zugang gibt es nur nach Einladung und in den USA. Was der Service kosten wird, ist noch unklar.

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