Béla Réthy, sagen Sie jetzt nichts!

Was hat sich Béla Réthy in den vergangenen Jahren nicht alles schon anhören dürfen. Immer wieder wurde er für seine Leistungen kritisiert. Mittlerweile gehört es fast schon zum guten Ton, sich bei jedem Fußballspiel, das von Réthy kommentiert wird, über den Sportreporter mit ungarischen Wurzeln aufzuregen. Twitter ist dabei ein beliebtes Mittel – doch auch bei Facebook gibt es mehrere Gruppen, die dem 56-Jährigen jegliche Qualifikation absprechen. Dabei kann er auch richtig poetisch sein.

Wer bei Google nach Béla Réthy sucht, bekommt als erste Vorschläge „nervt“ und „schlecht“. Eigentlich war also klar, wohin die Reise beim Champions-League-Finale zwischen Borussia Dortmund und dem FC Bayern München gehen würde.

Doch dann geschah am Samstag etwas Seltsames. Béla Réthy blieb einfach mal ruhig. Er schwieg, wenn es nichts zu sagen gab. Er kommentierte, wenn es mal nötig war. Große Fehler blieben aus. War das wirklich Béla Réthy?

Ich habe mir einmal die Mühe gemacht, die 90 Minuten des Finales mitzuschreiben. Das wollte ich bei Réthy immer schon einmal tun, jetzt bot sich eine gute Gelegenheit dafür. Bei meiner Arbeit stieß ich dann doch wieder auf ein paar Hinweise, die darauf schließen lassen, dass wir am Samstag tatsächlich Béla Réthy zugehört haben. Und noch etwas ist mir aufgefallen: Sportkommentatoren können richtig poetisch sein. Kleines Beispiel?

Hummels.
Reus.
Gegen Dante.
Es gibt Elfmeter.
Es gibt Elfmeter für Dortmund.
Dante hat schon Gelb übrigens.
So.
Klar.
Trifft ihn unten. Keine Frage. Keine Frage.

Wer das ganze Spiel nachlesen möchte, kann einfach den ganzen Text als iBook und PDF (Dropbox) herunterladen. Alternative Links: iBook & PDF (Google Drive). PDF bei Slideshare.

Mich gibt’s übrigens auch bei Twitter. Einfach folgen – tut auch gar nicht weh.

28 Kommentare zu “Béla Réthy, sagen Sie jetzt nichts!”

  1. Pingback: Finalnachwirkungen | Fokus Fussball

  2. Haha sehr sehr cool. Also, wenn der doch so „unqualifiziert“ ist, warum kommentiert der noch? Ich finde ihn nicht so schlecht…

  3. Der PDF Link geht leider nicht! 🙁

    1. Müsste jetzt wieder gehen. Zumindest die neuen Links.

  4. Herrlich! Besten Dank – tolle Idee!!
    Was früher Heribert Faßbender war, ist heute wohl Béla Réthy. Ob verdient oder nicht – anscheinend braucht die Fußballnation einen solchen Prügelknaben unter den Kommentatoren…

    1. Ich dachte eigentlich immer, das wäre der gute Marcel Reif mittlerweile.

      Réthy finde ich persönlich eigentlich ganz gut – er hat zwar so seine „Ausfälle“, in der Regel kann ich aber darüber lachen. Anders sieht es zum Beispiel beim Reif aus…

  5. Pingback: Webperlen: 10 Jahre WordPress, 4,8 Millionen Tweets und 3,2 Milliarden Smartphones

  6. haha, nette Idee!!

    Falls Du demnächst keine Lust mehr hast ganze Spiele zu transkribieren, hilf doch mal hier mit: http://bestofbelarethy.tumblr.com/submit
    bzw. bring hier auch gerne die Highlights Deines Transkripts mit ein!!

  7. Vielen Dank.

  8. Pingback: Champions League: Béla Réthys Endspiel-Kommentar zum Nachlesen > Borussia Dortmund > Béla Réthy, BVB, Champions League, Endspiel, Finale, Wembley, ZDF

  9. Klasse Idee. Kompliment!

  10. Béla „geht“ ja noch. Bei wem ich regelmäßig die Zuschauernerven verliere ist der Herr Simon von der ARD – so ein unqualifiziertes Ge…rede…
    Alle anderen Kommentatoren können daneben nur glänzen…

  11. a sentence
    will always look
    like poetry

    if you
    hit enter
    a lot

  12. Pingback: O-Ton Bela Rethy Kommentar Champions League Finale 2013

  13. Pingback: Béla Réthy: Das Finale

  14. ja, cool.
    aber erich f. war schon noch emotionaler. der wär mal was gewesen als kommentator. kennt eigentlich noch jemand oskar klose??

  15. Pingback: Das Champions League Finale 2013 kommentiert von Bela Rethy

  16. Wir haben aus dem Skript das Hörbuch gemacht, was sich die 11 Freunde gewünscht haben. Viel Spaß http://www.hoerbuecher-blog.de/das-champions-league-finale-2013-kommentiert-von-bela-rethy/

  17. Pingback: Vor der Sommerpause - die Links der Woche vom 24.5. bis 30.5. | Männer unter sich

  18. Pingback: Trainer Baade » Bela vs Beckmann

  19. Pingback: Protokoll vom 01. Juni 2013 « trackback.fritz.de

  20. Die Herren Rethy, Simon, Schmelzer sind typische Vertreter des öffentlich-rechtlichen Fernsehens. Bela Rethy zeichnet sich noch dadurch aus, dass er selbst bei einer 5:0 Führung noch Gründe findet, warum das Spiel 5:6 ausgeht. Hört euch mal im Ausland die Kommentatoren an. Da wird ein gutes Spiel positiv kommentiert.

    1. Man kann den deutschen Sportkommentatoren nur empfehlen, sich zu verbessern.
      Herren wie Reif und Rehty sind mehr als überfällig, Ihre Fernsehrente einzureichen. Wenn ich schon an das nächste Spiel der spanischen Ländermannschaft denke, bei dem Rethy wieder jedem erklärt, dass die spanische Hymne keinen Text hat, geht mir schion jetzt dr Hut hoch.
      Bester Mann im Moment Wolf Christoph Fuss….selbst wenn das Spiel noch so langweilig ist, man schläft nicht ein, weil Fuss einen wach hält.

  21. Es war erträglich, dennoch halte ich von Herrn Rethy nicht besonders viel. Zuviel Geschwafel.
    Wie es besser geht, hat gestern Abend zum Beispiel Herr Gottlob in der ARD gezeigt, als er das DFB-Pokal-Endspiel zwischen Bayern und Stuttgart kommentiert hat.Sachlich und unaufgeregt.
    Im Moment läuft gerade übrigens USA gegen Deutschland. Mal sehen was Herr Rethy hier so von sich geben wird.

    Wie auch immer, eine witzige Idee. Haben sie das im nachhinein transkribiert oder „live“ eins zu eins mitgeschrieben? (Ich hatte nämlich mal eine ähnliche Idee 🙂 )

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