Twitter will mehr Bilder – die Nutzer nicht so sehr

In den vergangenen Wochen und Monaten hat Twitter zahlreiche Neuerungen sowohl beim Webauftritt als auch bei den mobilen Apps eingeführt. Mehr dazu hier und hier. Seit Kurzem werden beim Verfassen neuer Tweets über die offizielle Twitter-App nun auch automatisch Bilder angezeigt, die auf den Smartphones gespeichert wurden. Das gefällt vielen Nutzern überhaupt nicht.

Twitter scheint den Atem von Instagram im Nacken zu spüren. Anders lässt sich das jüngste Experiment des sozialen Netzwerkes kaum erklären. Ging es bislang doch vor allem um das Veröffentlichen kurzer Texte und Links, scheint der Fokus nun verstärkt auf Bildern zu liegen. Seit ein paar Tagen werden den Nutzern von Twitters offizieller Smartphone-App beim Verfassen eines Tweets nämlich automatisch die zuletzt gemachten Fotos angezeigt. Bislang war dafür eine zusätzliche Bestätigung nötig.

Im Internet vermehren sich nun die Beschwerden. Das am häufigsten vorgebrachte Argument gegen die Änderung: Es könne sehr leicht passieren, dass versehentlich ein Bild veröffentlicht wird, obwohl das gar nicht vorgesehen war.

Twitter-AppNun ist es allerdings so, dass es bis dahin noch ein weiter Weg ist. Denn wer ein Foto auswählt, bekommt anschließend zunächst die Bearbeitungsmöglichkeiten angezeigt. Er kann Filter wählen, das Bild beschneiden und es automatisch verbessern lassen. Erst anschließend wird es in den Tweet eingefügt – und dort auch sehr prominent angezeigt.

Ich persönlich nutze die Twitter-App eher selten. Tweetbot ist für meine Bedürfnisse einfach viel besser geeignet. Ich kann mir aber gut vorstellen, dass die automatische Bilderansicht auf Dauer nervt. Genauso kann ich aber auch nachvollziehen, was Twitter damit beabsichtigt.

Instagram ist eine echte Bedrohung für das soziale Netzwerk. Das Wachstum ist beachtlich, und dank einer neuen Messaging-Funktion wildert das zu Facebook gehörende Foto-Angebot verstärkt auch im Twitter-Lager. Von der neuen Voreinstellung erhofft man sich bei Twitter offensichtlich eine verstärkte Nutzung des eigenen Bilderdienstes. Filter wie bei Instagram hat man schließlich schon länger im Angebot. Die fristen jedoch bisher eher ein Nischendasein. Ob sich das nun ändern wird? Keine Ahnung. Ein erster Schritt ist gemacht. Aber vielleicht rudert Twitter ja auch schnell wieder zurück. Es wäre nicht das erste Mal, dass eine Neuerung wegen Protesten der Nutzer schnell wieder kassiert wird.

5 Kommentare zu “Twitter will mehr Bilder – die Nutzer nicht so sehr”

  1. uniwave schon ewig bei mir. nervt total.

  2. uniwave hm? Ist bei mir zumindest schon seit Monaten so

  3. hakantee scheint wieder so ein Experiment gewesen zu sein, das jetzt erst alle kriegen. cc annettedittert

  4. uniwave hakantee und ich war das versuchskaninchen…? Denke, das ist die Vorbertg auf Fotowerbung demnaechst. Hasse es.

  5. uniwave annettedittert meinte das https://t.co/e91TSwHZFH

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